SymfonyLive 2019 oder: Nur schlanker Code ist guter Code!

SymfonyLive 2019: Matthias und Denis am Eingang

SymfonyLive – das klingt wie ein Musikfestival. Doch weit gefehlt, denn bei dieser Veranstaltung geht es um die neuesten Trends im Development. Den Code, der moderne Webentwicklung nach vorne treibt. Symfony ist das Framework, auf dem z. B. Shopware oder auch Sylius basieren. In anderen Worten: die Grundlage für nahezu alle Onlineshops, die wir in den letzten Jahren für unsere Kunden erschaffen haben.

Grund genug also, unsere Backend‐Profis Matthias und Denis zwei Tage nach Berlin zu schicken. Wer nun denkt, dass die SymfonyLive nur ein gemütlicher Kaffeeklatsch unter Developern ist, liegt aber weit daneben. Bei den hier angebotenen Workshops liegt die Betonung nämlich eindeutig auf „Work“. Best Practices, Tipps und Problemlösungen werden hier nicht vorgebetet, sondern gemeinsam in Gruppen erarbeitet.

SymfonyLive 2019: Blick auf das Brandenburger Tor

SymfonyLive 2019: Kaffeepause

Best Practices vom Erfinder

„Symfony Best Practices“ hieß auch gleich der erste Workshop auf der Tagesordnung. Darin zeigte Andreas Grzywatz vom Symfony‐Erfinder und Veranstalter SensioLabs wie man Anwendungen mit Symfony am sinnvollsten entwickelt – für uns die perfekte Gelegenheit, um abzuchecken, ob wir mit unseren Herangehensweisen auf dem richtigen Weg sind. Fazit nach einem Tag Symfony‐Druckbetankung: Sind wir. Aber obwohl wir viele der Empfehlungen längst umsetzen, war natürlich auch der eine oder andere spannende Tipp dabei. Zum Beispiel der Einsatz von Parameter‐Convertern. Richtig programmiert und implementiert ersparen sie einiges an Programmieraufwand, was den Code schlanker und übersichtlicher macht.

SymfonyLive: Teilnehmerbadge von Matthias

Profiling für Fortgeschrittene

Übersichtlichkeit und Schnelligkeit war auch das zentrale Thema des Workshops „Profiling Symfony & PHP apps“ mit Jérôme Vieilledent von Blackfire und Christian Flothmann von SensioLabs. Profiling steht in der Softwareentwicklung nicht für die Jagd nach Verbrechern, sondern für die Jagd nach Code, der die Anwendung ausbremst. Mit Tools wie blackfire.io können Programmierer ihren Quellcode analysieren, Schwachstellen ausmerzen, den Code verschlanken und so die komplette Anwendung merklich schneller machen. Dass dieser Workshop in Englisch gehalten wurde, schreckte uns im Gegensatz zu manch anderen Kollegen nicht ab. So konnten wir im kleinen Kreis von nur acht Leuten anhand praktischer Beispiele ganz tief ins Profiling eintauchen. Auch wenn wir blackfire.io schon immer mal wieder einsetzen, war es dennoch sehr spannend und lehrreich zu sehen, wie die Profiling‐Spezialisten an eine solche Analyse herangehen.

SymfonyLive 2019: Screenshot blackfire.io

Schneller Datenaustausch

Der zweite Tag stand zunächst unter dem Motto „Doctrine effizient anwenden“. Doctrine hat in dem Fall aber nichts mit Glauben zu tun, sondern mit der Beziehung von Datenbank und Entitäten. Als Object Relation Mapper (ORM) vereinfacht Doctrine den Austausch zwischen diesen beiden Instanzen. Der standardisierte Austausch macht das System stabiler und reduziert den Programmieraufwand. Auf der anderen Seite ist so ein ORM aber auch ein Zwischenschritt, der in der Ausführung Zeit kostet. Wie man diese so mit verschiedenen Optimierungen so kurz wie möglich hält, zeigte Denis Brumann von SensioLabs.

SymfonyLive 2019: Teilnehmerbadge Denis

APIs optimal einsetzen

Während im einen Raum Doctrine optimiert wurde, ging es im anderen um das Thema „REST Services in Symfony“. APIs sind die Verbindung von Front‐ und Backend und REST APIs ihre aktuellste und am häufigsten verwendete Form. Als solche sind uns REST APIs nicht fremd und finden sich schon heute in diversen unsere Projekte. So ging bei dem Workshop mit Andreas Hucks von SensioLabs für uns wieder darum, zu sehen, wie die Spezialisten diesen Schnittstellen optimal umsetzen und was wir demzufolge noch besser machen können. Viel mitgenommen haben wir vor allem beim Einsatz von Tokens zur Authentifizierung, speziell des JSON Webtokens.

Auf dem E-Scooter durch Berlin

Bei all dem angestrengten Auf‐den‐Bildschirm‐starren und In‐die‐Tasten‐hauen blieb unseren Jungs aber auch noch Zeit für etwas Spaß an der frischen Luft – beim abendlichen Ausflug mit dem E‐Scooter. Die sind in Berlin mittlerweile an jeder Straßenecke zu finden, ihre Benutzung ist allerdings – wie sich leider erst hinterher herausstellte – kein billiges Vergnügen. 12 € für 4 km Wegstrecke sind durchaus sportlich. Der stolze Preis könnte allerdings auch daher rühren, dass nach Zeit anstatt nach Kilometer abgerechnet wird und unsere Ortskundigkeit dann doch eher begrenzt war.

SymfonyLive 2019: Lime E-Scooter + App

SymfonyLive 2019: Blick auf die Spree

PERFORMANCE, PERFORMANCE, PERFORMANCE!

Neben der kurzen Kostprobe absoluter Freiheit auf dem E‐Scooter bleibt uns von der SymfonyLive 2019 vor allem eines im Gedächtnis: Das beruhigende Gefühl, dass wir uns mit unseren Shopware‐ und Sylius‐basierten Anwendungen sehr nahe an den Empfehlungen der Erfinder bewegen. Und mit den zusätzlich eingesammelten (Tool-)Tipps werden unsere Onlineshops auch in Zukunft auf dem neuesten Stand der Entwicklung stehen. Seid gespannt!